In einem kürzlich auf der Kinderseite der Badischen Neuesten Nachrichten veröffentlichten Artikel verrät der älteste Mann der Welt, der Japaner Chitetsu Watanabe,
sein Rezept für's Altwerden: Lächeln!
Lächeln ist die Vorstufe zum Lachen. Und wir Lachyogis wissen, dass bereits das bewusste Anheben der Mundwinkel die Stimmung hebt.
Lächeln hebt die Stimmung!
Das kann jeder selbst ausprobieren: hat man mal nicht so gute Laune, läuft man einfach eine Weile mit einem Lächeln durch die Welt und schon geht es einem besser.
Wenn man dabei auch noch anderen Menschen begegnet, bekommt man sogar oft ein Lächeln zurück, was die Stimmung weiter hebt.
Aber wie kann das sein?
Der Lachmuskel sitzt nicht im Bauch sondern im Gesicht!
Wir haben etliche Muskeln im Gesicht, die unseren Gesichtsausdruck beeinflussen. Darunter befindet sich auch die Lachmuskulatur. Zwei Muskeln spielen dabei die Hauptrolle: der Jochbeinmuskel (Musculus zygomaticus major), welcher die Mundwinkel nach oben zieht und der Lachmuskel (ja, der heißt tatsächlich so auf Latein: Musculus risorius!), der den Mund in die Breite zieht.
Der Jochbeinmuskel (Musculus zygomaticus major):
Der Lachmuskel (Musculus risorius):
Wenn wir etwas angenehmes empfinden, reagieren sie ganz automatisch und lassen uns lächeln. Angesteuert werden sie dabei vom 7. Hirnnerv (Nervus facialis), der das vom Hirn registrierte angenehme Gefühl "übersetzt" in Muskelspannung.
Diese beiden Muskeln können wir aber auch ganz bewusst steuern. Und darin liegt der Trick: ein bewusstes Lächeln lässt nun den 7. Hirnnerv "denken", dass etwas Angenehmes passiert sein muss. Und schwupps, werden auch andere Effekte ausgelöst, wie zum Beispiel die Produktion von Glückshormonen (Endorphine).
Wir können uns ganz bewusst glücklich lächeln!
Um das selbst zu erfahren, kann man den oben genannten Selbstversuch ausweiten: wenn man eine Weile ganz bewusst lächelt, obwohl man eigentlich keinen Anlass dazu hat, geht dies einem ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr aus dem Gesicht. Denn mittlerweile wurden so viele Endorphine produziert, dass diese wiederum ein angenehmes Gefühl verursachen, das den 7. Hirnnerv veranlasst, die beiden Lachmuskeln anzuspannen, so dass wir lächeln. Ist das nicht wunderbar?! Da ensteht ein sehr positiver "Teufelskreis", den ich "Kreislauf des Lächelns" nennen will:
Probiere es einfach mal aus!
Vielleicht wirst du ja auch 113 Jahre alt wie Chitetsu Watanabe.
Und hier noch ein Tipp von mir, damit du im Alltag immer wieder ans Lächeln erinnert wirst:
Bildquellen:
Musculus zygomaticus major: Von Uwe Gille - modified from Image:Gray378.png, Gemeinfrei, Link
Musculus risorius: Gemeinfrei, Link