Über Lachyoga
Lachyoga ist eine auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhende Methode zur Förderung der körperlichen und seelischen Gesundheit. Sie wurde 1995 von dem indischen Arzt Dr. Madan Kataria entwickelt und seitdem kontinuierlich weiter entwickelt.
Viele haben eine völlig falsche Vorstellung von Lachyoga. Wenn du willst, kannst du auch erst einmal nachlesen, was Lachyoga nicht ist.
Vorteile von Lachyoga
Gesundheit für Leib und Seele
Wissenschaftliche Studien haben den positiven Einfluss des Lachens mehrfach nachgewiesen.
Wirkung sofort und anhaltend
Bereits nach ca. 10 Minuten Lachen stellen sich positive Wirkungen ein.
Regelmäßiges Lachen bewirkt positive Langzeitwirkungen.
Man muss es nicht lernen
Jeder Mensch kann lachen (auch die, die glauben, es verlernt zu haben)!
Lachen verbindet
Salopp formuliert: wer schon miteinander gelacht hat, haut sich nicht mehr gegenseitig die Köpfe ein.
Lachen ohne Grund
Lachyoga kommt ohne Witze aus!
Weshalb?
- Witze benötigen den Verstand, um zu wirken (damit man die Poente versteht).
- Um in der Gruppe zu funktionieren, bräuchten auch alle die gleiche Art von Humor.
- Und außerdem würden uns bei regelmäßigen Lachtreffs relativ schnell die wirklich guten Witze ausgehen.
Lachen ohne Humor
Somit können also auch Menschen lachen, die keinen Humor haben (oder dies von sich glauben), beziehungsweise können Menschen miteinander lachen, die ein sehr unterschiedliches Humorverständnis besitzen.
"Fake it until you make it!"
Dieser Leitsatz stammt von Dr. Madan Kataria, dem Begründer des Lachyogas. Man beginnt mit einem gespieleten (fake) Lachen, das normalerweise durch die Gruppendynamik relativ schnell in ein echtes Lachen übergeht.
Lachyoga ist für alle da!
Ob jung, alt, gesund, krank*, männlich, weiblich, divers, egal aus welcher Kultur, egal welcher Religion angehörig.
Lachen kann wirklich jeder Mensch - das wird uns in die Wiege gelegt! Deshalb funktioniert es auch Kultur übergreifend!
Auswirkungen auf Körper & Seele
Körper:
Senkung des Blutdrucks
Während des Lachens steigt der Blutdruck zwar an, aber nach längeren Lachphasen sinkt er in der abschließenden Entspannungsphase nachhaltig(!) unter den Wert vor dem Lachen.
Kalorienverbrennung
Beim Lachen werden zahlreiche Muskeln aktiviert - so weit, dass man am nächsten Tag manchmal sogar Muskelkater hat. Das verbrennt natürlich auch jede Menge Kalorien!
Sauerstoffzufuhr
Lachen vertieft den Atem. Dadurch wird den Lungen, dem Blut und somit allen Organen mehr Sauerstoff zugeführt.
Erhöhung des nutzbaren Lungenvolumens
Regelmäßiges länger anhaltendes Lachen erhöht auf Dauer das nutzbare Lungenvolumen.
Lockerung der Muskulatur
Auch wenn man manchmal von einem Lachkrampf spricht, wird doch die Muskulatur beim Lachen gelockert - Verspannungen lösen sich.
Seele:
unmittelbar beim Lachen:
Verbesserung der Stimmungslage
Die Ausschüttung von"Glückshormonen" (Endorphinen) sorgt für eine sofortige Verbesserung der Stimmungslage.
Stressabbau
Außerdem wird beim Lachen die Ausschüttung von Stresshormonen (z.B. Cortisol) vermindert, was dem gestressten Menschen ebenfalls sehr gut tut!
langfristig:
Lachtraining
Wenn wir Lachyoga regelmäßig praktizieren, trainieren wir das Lachen. Dadurch fällt es uns irgendwann auch leichter zu lachen, wenn es uns mal wirklich schlecht geht!
Gelassenheit
Lachyogis entwickeln im Alltag eine größere Gelassenheit und entdecken immer mehr auch die lustigen Seiten des Lebens, was wiederum zu weniger Stress und Ärger führt.
Leben im Hier und Jetzt
Lachen kann man nur im Jetzt - genauso wie Atmen. Das können wir nicht auf morgen verschieben oder bereits gestern erledigt haben. Hierdurch wird das ebenfalls als Stress mindernd empfundene Leben im Augenblick gefördert.
Aber:
Lachyoga ersetzt keine Therapie!
Es wirkt höchstens unterstützend.
und außerdem:
Humor kann sich entwickeln
Weil man durch die Lachyogaübungen auch die lustigen Seiten des Alltags entdeckt, kann sich auch bei humorlosen Menschen ein Sinn für Humor entwickeln.
Lachyoga fördert die Verbindung von Menschen
Lachyoga fördert die Verbindung von Menschen auf verschiedenste Weise:
- Im Lachclub steckt man sich gegenseitig mit dem Lachen an. Wer gleichzeitig mit anderen Menschen lacht, fühlt sich automatisch mit diesen verbunden.
- Bei regelmäßigem Lachyoga wird man auch im Alltag immer häufiger zumindest lächeln. Begegnet man einem lächelnden Menschen, fühlt man sich diesem eher zugeneigt als einem mit 7-Tage-Regenwetter-Gesicht.
- Lachen ist eine universelle Sprache, die Kultur übergreifend funktioniert und damit gemeinsam lachende Menschen einander sympatischer macht - seien sie sonst auch noch so fremdartig.
"Wir lachen nicht, weil wir glücklich sind. Wir sind glücklich, weil wir lachen!"
Ein Zitat von Dr. Madan Kataria, dem Begründer des Lachyogas. Bei regelmäßig praktiziertem Lachyoga tritt dieser Glückszustand früher oder später ein. Das bedeutet natürlich nicht, dass wir ab dann nur noch auf der rosa Wolke schweben - aber wir werden viel öfter ein halb volles Glas statt eines ein halb leeren sehen.
Wirkungsweise
Unser Gehirn kann nicht zwischen echtem und gespieltem Lachen unterscheiden
Wenn wir lachen reagiert das Gehirn immer gleich: es sorgt dafür, dass "Glückshormone" (Endorphine) ausgeschüttet und Stresshormone reduziert werden - egal ob das Lachen echt ist oder gespielt!
Diese Tatsache macht sich das Lachyoga zu Nutze für ein verbessertes Wohlbefinden.
Elemente des Lachyogas
Lachen
Das Lachen steht beim Lachyoga natürlich an erster Stelle. Da es ja auch "Lachen ohne Grund" heißt, beginnen wir mit einem gespielten Lachen: Mundwinkel hoch, Mund auf und "Ha ha ha ha ha..." losgelacht. Durch die Ansteckung in der Gruppe wird daraus relativ schnell ein echtes Lachen bis hin zum Lachkrampf.
Atmen
Kein Mensch kann eine ganze Stunde hindurch nur Lachen. Deshalb bauen wir zwischendurch, zum "Herunterkommen" immer wieder kleine, entspannende Atemübungen ein. Dies auch als Übergangsritual zu Beginn und am Ende der Stunde.
kindliche Verspieltheit
Ein wichtiges Element im Lachyoga ist die Verspieltheit, mit der man eine große Lockerheit erreicht. Genauso wenig wie man nicht schwimmen kann, ohne nass zu werden, kann man auch nicht kindlich verspielt sein, ohne tatsächlich kindisch zu sein. Etliche Lachyoga-Übungen bringen daher das "innere Kind" zum Vorschein - logischerweise wird dabei viel gelacht!
Klatschen
Es wird auch viel geklatscht in den Lachyoga-Sessions. Dies gehört einerseits zur Kindlichen Verspieltheit dazu, stimuliert andererseits die Akupressurpunkte bzw. die dort endenden Nervenstränge in den Händen. Dies stimuliert das Gehirn wiederum positiv.
Dabei Klatschen wir meist rhythmisch und mit der ganzen Hand einschließlich Fingern anstatt nur in die hohle Hand, wie es Erwachsene meist tun.
Bewegung
Auch körperliche Bewegung spielt eine Rolle beim Lachyoga. Sowohl bei den "kindischen" Übungen, als auch bei Ausgleichsübungen zwischendurch.
Aber was wir nicht machen, sind yoga-mäßige "Verrenkungen". Also keine Angst vor dem Wortteil Yoga in Lachyoga!
Entspannung
Um die Wirkung des Lachyogas nicht ungenutzt verpuffen zu lassen, indem wir aufgekratzt wie wir sind wieder in unseren Alltag zurück kehren, findet am Ende der Lachyoga-Session immer eine Entspannung statt.
Geschützter Raum
Auf einige Menschen mögen die durchaus albernen (kindischen #link) Lachyoga-Übungen abschreckend wirken, weil man sich dabei irgendwie "zum Affen macht". Ja, das tut man tatsächlich! Aber das tun in dem Moment alle in der der Gruppe. Das hilft schon einmal, Hemmungen zu überwinden. Und es geschieht in einem geschützten Raum, was zusätzliche Sicherheit vor evtl. missachtenden Blicken bietet. Ich verspreche Euch: nach einer Weile wird Euch das vollkommen schnurz sein!
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Bildnachweis:
1. und 2. Foto: Laughter Yoga Pack 2013 Ergänzung (Laughter Yoga University International)